Die barocke Sonnenuhr der Herrenberger Stiftskirche von 1715
Bis vor kurzem war außer wenigen Farbreste nichts mehr von der barocken Sonnenuhr rechts neben dem Südportal der Kirche sichtbar. Durch den Zufallsfund eines Fotos aus dem Jahr 1945, auf dem die Sonnenuhr abgebildet war, wurde Dr. Christoph Öhm-Kühnle auf sie aufmerksam und stellte weitere Recherchen an. Als Maler konnte ein „Gottfried Schreiber, Maler zu Tübingen“ ermittelt werden. Der Verein zur Erhaltung der Stiftskirche e.V. regte die Restaurierung der Sonnenuhr an, die mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes durchgeführt wurde. Im März 2013 konnte das fertige Werk der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die an der Südwand der Kirche angebrachte Sonnenuhr zeigt die Zeit von fünf Uhr morgens bis fünf Uhr abends durch römische Ziffern an, mit einer Halbe-Stunden-Einteilung im Rahmen. Der Zeiger besteht aus drei Stangen, wobei nur der mittlere der eigentliche Schattenstab ist. Ein Kalender mit Bildern der Tierkreiszeichen ist ebenfalls in die Sonnenuhr integriert.
Infoblatt mit Umrechnungstabelle zum Ablesen der Sonnenuhr am Hauptportal der Stiftskirche